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(Meine Gedanken beim Malen)



DAS FREIE WORT
AM FALSCHEN ORT



von
Herbert Ossberger
MALER
Wien
1990




Man sucht nach Symbolen, die das Gefühl darstellen


Pinsel gewaschen, mit Seife und Geschirrspülmittel
Lieder - Schlager aus den 60er Jahren
Ich drücke Kaltblau (784), Warmgrau 1, Paynesgrau, Van Dyckbraun, Lampenschwarz, 
Königsblau hell, Ultramarinblau dkl. und versch. Weiß auf die Palette. (Kremserweiß , 
Zinkweiß , Titanweiß )










"über Kommentare"


Kunst ist ein individueller Erfahrungsprozeß . Von besser und schlechter zu sprechen, ist 
nicht angebracht.
überhaupt, soll man über Kunst nicht sprechen, dann wird "die Kunst" für sich sprechen, und 
wer denkt, wird wissen, warum oder warum nicht. Aber ein Rahmen aus blödem 
besserwisserischen Geschwätz stört mich, mich ganz persönlich. Es ist, als würde jemand 
einem das Wort im Mund umdrehen. Und zum anderen  ist  es mir einfach peinlich, wie sich 
die Lieben bloßstellen und ihre tiefsten, geheimsten  und meist  auch  primitivsten Gedanken 
(gemeint  in diesem  Zusammenhang  sehr, sehr negativ, schlecht  und blöd, auch  
selbstherrlich,  krankhaft und  dumm, verdorben usw.) preisgeben.

Deshalb, wird ein Betrachter, der sich schweigend (innerlich) einem Kunstwerk nähert, von 
mir akzeptiert, denn der kann "hören", was er sieht.
Und hat Zeit, irgendwann in seinem Leben, Gesehenes zu verstehen.
Individuelle, persönliche "Krankengeschichten" haben nichts verloren bei den Interpretation 
eines Kunstwerkes, wenngleich es großen Spaß macht, zugegeben.

Denn über Kunst, Frauen und Geld spricht man nicht.

Jene Dummheit, die sich hinter scheinbarer Klugheit versteckt.
Eine kluge Maske vor einem dummen Gesicht.
Ein kluges Wort vor einer dummen Anschauung.

Ich mache mir eine Illusion und die male ich dann ab, oder es entsteht beim Malen eine 
Illusion, der ich nur nachzuhelfen brauche.

Ich kann mir aber nur vorstellen, was ich mir vorstellen kann. Nicht vom Willen 
grundsätzlich  beeinflußt; und deshalb schmerzt mich die Dummheit der Gesellschaft, die ja 
auch meine eigene Dummheit ist, da sich ja keiner ausschließen kann, selbst wenn er sich 
ausgeschlossen glaubt.
Ein gutes Kunstwerk ist eine Aktie und der Besitzer des Kunstwerkes bestimmt den Wert.


Das Blöde kämpft verbissen ums überleben.


Der Kluge überlebt.


Der Gescheite und der Blöde treffen sich auf der Straße. Sagt der Gescheite zum Blöden: 
"Warum bist du nur so blöde?"
Sagt der Blöde zum Gescheiten: "Warum bist du nur so gescheit?"
und gehen beide weiter.

Man möchte einmal das Weltbild, die wirkliche Anschauung und die Träume eines" Alten 
Nazis" erfahren. Das ganze wertfrei analysieren und auf Denkfehler untersuchen.
Und dasselbe vom gegenseitigen Standpunkt.

Wenn ich ein Maler wäre, würde ich dich malen.

Wenn ich ein Dichter wäre, würde ich dich dichten.

Ich konzentriere mich gerne auf meine Malerei.
Ich bin nie auf eine Akademie gegangen - für mich war immer klar, was und wie ich es haben 
möchte.
Da hätte ich mir nie etwas sagen lassen. Ich verstehe nach wie vor die Spielregeln, innerhalb 
meiner Arbeit, als nur von mir machbar. Denn sonst wäre es nicht meine "Kunst", die 
meinen Namen trägt. Ich habe mich autoditakt selbst gebildet. Indem ich mich informiert 
habe und nicht locker ließ  und lasse, wenn mich etwas interessiert. In diesem Rahmen habe 
ich natürlich auch Universitäten, Akademien, Kunstschulen etc. kontaktiert.
In erster Linie aber habe ich viel gelesen und geschaut und noch mehr gemalt.

Eine Technik der Ölmalerei.
(von 1990)

Starke Leinwand - belgische oder römisches Flachsleinen

Leimgelee wird mit Japanspachtel dünn über die Fläche gezogen
1. Schicht
Kreidegrund mit Japanspachtel dünn über die Fläche gezogen
2. Schicht
Halbkreidegrund mit Japanspachtel dünn über die Fläche gezogen
3. Schicht
Ölgrund mit Dammer und Mastixfirnis 1:1 etwas Terpentin dünn streichen
4. Schicht
Nach Trocknen so oft wiederholen, bis  die grundierte Fläche "Körper" hat. (4. - 10 
Schichten)

Das Grundieren dauert im Sommer 2 Monate, im Winter länger.
Nachtrocknen, ca. 2 Wochen nach der letzten Schicht, ein Film Malmittel, bestehend aus:
1 Teil Leinöl
1 Teil Dammer oder Mastixfirnis
1 Teil Terpentingeist
10% Standöl
dünn auftragen, wenn es klebrig wird, nach 1 - 5 Stunden malen und malen und malen. Mit 
gutem Fehhaarpinsel,  wie für industrielles Porzellanmalen. Höchste Qualität versteht sich.

Um ein schönes Gefühl zu erreichen, muß der Mensch oft seltsame Kapriolen schlagen.
Da stelle ich sicherlich keine Ausnahme dar.

Ozon, stark riechendes, die Schleimhäute angreifendes Gas, dessen Moleküle aus drei 
miteinander verketteten Sauerstoffatomen bestehen, Formel O3:bildet sich aus dem 
Luftsauerstoff unter Einwirkung elektrischer Entladungen.

Ozon das stärkste bekannte Oxydationsmittel, verwendet zum Desinfizieren und Bleichen.

Ozon, Hauptbestandteil der Lufthülle in Höhe von 40 - 50 km, absorbiert in großem Umfang 
die für Lebewesen schädliche ultraviolette Strahlung der Sonne.
(Seite 901 Großes Hauslexikon Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/Main, 1956)



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BROSSEL
OSSBERL
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1. Kapitel


Ich sitze hier und rauche an meinem Joint.
Vorhin hat mich Maria angerufen und hat mich mit ihrer Jammerei bis zum Wahnsinn 
getrieben. Es ist immer dasselbe, kein Geld, keine Kraft, Schwierigkeiten und so weiter und 
so weiter und das telefonisch, täglich bis zu 3 mal, bis zu einer Stunde pro Telefonat und das 
gratis, ohne daß ich ein Geld dafür bekomme.
Man hat es nicht leicht mit seinen Frauen, denkt Brüssel bei sich. Er ist pleite, wie so oft.
Er träumt von einer jungen Frau, die ihm gut gefällt.
Sie arbeitet in der Schweiz, ein Ferienjob. Servieren in einem großen Hotel, da verdient sie 
gut, hat sie gemeint. Na hoffentlich. Wenn sie ein paar wohlhabende ältere Herren ein 
bißchen verwöhnt, das wäre nicht schlecht. Die Herren sehr zufrieden, könnten sich das ja 
was kosten lassen.
Sie setzt sich dann vorläufig zur Ruhe. Ich verwalte das Geld und lege es so an, daß es sich 
gut vermehrt.
Es ist heiß und der Joint wirkt schon. Müde bin ich, ein Gewitter sollte kommen, dann 
würde ich sicher aktiver werden. Ich habe nicht einmal Lust zum Bumsen.
Die Claudia wollte heute kommen. Na dann laß ich sie kommen, wenn sie kommt, kommt 
drauf an, ob sie kommt oder ob sie nicht kommt. Sie geht in Frankfurt am Strich, da verdient 
sie nicht schlecht. Vielleicht ladet sie mich ein, mit ihr Urlaub zu machen. Wenn es nur 
regnen würde, es hat 34 C in meinem Atelier, nicht viel weniger als in Thailand. Hier ist es 
aber auch schön und wenn ich ein Meer sehen will, dann male ich mir eines.

2. Kapitel

Es war Ivonnka, die gekommen ist und wie sie gekommen ist. Wie ein Engel schön und klug.
Sie fächerte sich kühle Luft zu, sodaß es mich auch kühlte. Das heiße Ding zwischen ihren 
Schenkeln kühlte sie hingebungsvoll ab.
Der Fächer ist pausenlos in Bewegung.
(Schade das sich nur der Fächer bewegt, denkt Schnösel.)

So ein heißer Nachmittagsfick wäre nicht schlecht. 
Er stand auf, ergriff den Pinsel und tauchte damit tief in die Farben.

Sie stöhnte vor Lust, so etwas hatte sie noch nie erlebt. Dabei war sie einiges gewohnt. Sie 
kannte sich aus. Sie war nicht unerfahren und noch dazu frisch verliebt, seit Sonntag.
Sie quälte ihn damit, doch sie sollte kein Glück damit haben. Alles ein Blödsinn wußte der 
Brösel oder Schnösel, wie er heißt, ich male lieber und bin glücklich dabei.
Er steht auf, um ans Telefon zu gehen. Alle Termine abgesagt.


3. Kapitel


Sperma und Himbeerflecken auf ihrem Sessel, der mein Eigentum ist.
Verdammt nochmal ich muß sie lieben, sonst kann ich sie nicht malen. Ich liebe sie ja gerne. 
Sie quatscht zu viel, nicht immer, das gibt Grund zu hoffen. Denkt Schnösel und macht 
Pause. Was ist schon Liebe? Ich will sie zärtlich lieben. Aber auch ganz normal ficken, 
einfach bumsen, ihr meinen langsam zwischen die Beine schieben, vorsichtig, die beiden 
Läppchen zur Seite geben und ohne Eile meinen Besten in ihr verschwinden lassen.
Sie behutsam an mich drückend gebe ich ihr einen lieben Kuß auf die Lippen, einen solchen 
Kuß, der "nachschwingt".
"Deine Haut kühlt mich", sagt Schnösel nach einiger Zeit und spürt ein angenehmes Ziehen 
in der Schamhaargegend. Sie preßt die Vagina eng an seinen Penis, es dürfte nie anders sein, 
dachten sie zu selben Zeit. Sie drehte ihm den Rücken zu und setzte sich gefühlvoll auf seinen 
Schoß und drückte ihre Popobacken in seine Lenden. Sie wackelt bis sie sich umdreht und 
das selbe auf dem Bürosessel sitzend vollführt, sie hat sich so gelegt, daß sie engen Kontakt 
hat. Die Gefühle der beiden verschmelzen, ein Stück Unendlichkeit tut sich auf.
Da beginnt sie aktiv zu werden, sie will den Sperma, jenes Hormon, das für menschliches 
Leben nicht unwichtig ist.
Fest umschlungen hält sie seinen Penis zwischen den Schenkeln und so schnell sie kann stößt 
sie ihr Becken nach vorne. Den Penis immer stärker umklammernd, pumpt sie den Sperma 
aus seinem Körper. Er wehrt sich anfänglich, stellt sich auf ihren Rhythmus ein und läßt 
langsam den Sperma aus seinem Versteck. Langsam kommt der Sperma immer mehr nach 
vorne.
Liebevoll hat sie ihre Hände hinter seinem Kopf verschränkt. Sie steigert ihre Aktivität, daß 
ihr  richtig  der  Schweiß von der Stirne tropft. Sie drehte sich um und begann mit ihrem 
Kleinod ihn auszusaugen. Er spürte, wie seine Seele von ihr aufgenommen wird. Ein 
heißer Atemzug und es ist vorbei. Sie müsse nach Hause, es wartet ein Freund auf sie, mit 
dem geht sie ins Kino.


4.Kapitel

Ivonnka wird gemalt. Mir gefällt ihre Seele, sie hat so viel Gutes einer Frau, das festgehalten 
werden muß.
Auch wenn sie so tut, als würde sie mir nicht glauben. Ich muß ihr einfach immer sagen, daß  
ich sie liebe, denn ich liebe sie nun einmal. So wie man als Mann  eine Frau liebt. Wenn die 
Realität auch nicht so aussieht, daß wir uns nur sehr selten in letzter Zeit gesehen haben.
Mir ist aber wichtig zu wissen, daß ist ein Mensch, der es wert ist für mich, geliebt zu 
werden. Wenn sie mich nur wieder so lieben könnte. Ich glaube ja das Frauen viel klüger 
sind, als man sich das als Mann vorstellen kann. Bei Ivonnka ist es auf jeden Fall so, außer 
sie hat Beschwerden mit der Regel.

Auf viele Schichten dünner Ölfarbe gebe ich mit Lampenschwarz, Krapplack Sienna 
Gebrannt und etwas Goldocker gefärbtes Malmittel auf die zu bemalende Fläche.  Ich streiche 
es dünn auf, und suche in der Struktur das Bild, das da entstehen wird.

Diese dunkle kaffeebraune Farbe wirkt psychologisch sehr phantasieanregend. Nur aber  in  
schokoladebraun, eher schon schwarzer Tonwertigkeit. Dieser dunkle Farb-Malmittelfilm 
muß ständig beobachtet werden, denn mit zunehmendem Trockenwerden der tranparenten 
Farbschichten nähert sich der Zeitpunkt, an welchen man zu malen beginnen kann.
Wenn die Schichte zäh und klebrig wird, geht es für mich los, dann malt es sich am besten. 
(Malmittel aus 1 Teil Leinöl, 1 Teil Mastixfirnis, 1 Teil Terpentin Neustätter etw. Standöl
10 % und etw. Venezianer Terpentin und 5 Tropfen Nelkenöl auf 2 cl.)
Es darf kein mattes Fleckerl sein, hat Rubens seinerzeit schon zu seinen Mitarbeitern gesagt, 
sonst geht es nicht zu malen. Je später man zu malen beginnt, je heller wird die 
Gesamtwirkung. 
Eine Auswaschauftragtechnik ist das. Erst  wasche oder wische ich mit trockenem Pinsel das 
Motiv in den Haftgrund und dann trage ich die Farbe auf. Manchmal unverdünnt, manchmal 
mit Firnis oder Dicköl Terpentin oder Wr. Neustädter Terpentin, je nach dem.
Mit dieser Technik kann ich über meine Begabung hinaus gut malen. Diese beruhigend 
wirkende Fläche stimuliert mich  ganz von alleine. Ich muß das durchziehen, es bleibt mir 
gar nichts anderes übrig, sagt eine Stimme aus dem Radio. Guitarrenmusik aus dem Radio. 
Ich werde mit etwas mexikanisches auflegen, auch Guitarrenmusik. Ich mache Pause, eine 
Zigarettenlänge.



5. Kapitel


Alles und nichts ist möglich, dachte Schnösel und zog an seiner Zigarette. Es war ein 
tropischer Tag, es roch nach frischer Suppe und Schweiß.
Er malte den ganzen Tag, suchend nach der richtigen Farbe. Was er malte, war ihm gar nicht 
so wichtig wie die Farben. Er sagte immer, daß die Farben sprechen können. Es gibt viel zu 
wenig Bilder auf der Welt, die etwas wirklich Schönes beschreiben oder besprechen, 
ausdrücken, vermitteln, sichtbar machen usw.
Man darf nur den Glauben nicht verlieren, denkt Schnösel. Wenn es noch so furchterregend 
aussieht, durchhalten bis es wieder schön weitergeht.
Er schaukelt sich auf von Schicht zu Schicht von Detail zu Detail und von Gefühl zu Gefühl.
So schaukelt er sich auf bis er am Höhepunkt die Schwerelosigkeit erlebt. Er signiert sein 
Bild und nimmt sich ein neues in Arbeit.
Woran er arbeitet bis sich die Schwerelosigkeitsgefühle einstellen und so weiter und so 
weiter.















6. Kapitel


Ich sitze hier im Atelier und  überlege mir, was ich nur machen soll. Ein bißchen die Farben 
verstreichen.

Malen ist eine Philosophie.
Das Malen alter Meister,
beweist mir diese Behauptung.



Ersucht die, die Atmosphären vergiften,
doch BITTE damit aufzuhören.
Sie werden nichts dagegen haben.
Bitte, vergeßt aber nicht, euch auch zu bedanken,
wenn sie damit aufgehört haben. Denkt Brösel.



Mit dem Gefühl denken.



Mit dem Gefühl der Farben denken.



Lassen sie die Absicht fallen, bitte.
Dann verstehen sie es richtig.



Kennen sie das?
Sie wollen sich eine Zigarette anzünden und
kein Feuerzeug funktioniert, denn gute Kunst
ist eine Medizin. Schlechte Kunst ist ein
Brechmittel.




Verhalten, Image eines Menschen
ist wie eine Rolle im Theater,
die ihm die Gesellschaft zuweist.
Je nach Engagement.



Wenn ein Mensch Fehler macht,
muß man ihn darauf hinweisen,
ohne ihn zu erschrecken.

Das Wissen um den Weg
hilft Fehler zu vermeiden.

Wer lange forscht, wird manchmal fündig.

Wer das Schöne sucht
wird das Schlechte
hinter sich lassen.

Beim Malen gehe ich davon aus,
daß sich meine Vorstellung auf             befriedigende Weise weiterentwickelt.


Die Farben sagen beim Malen
was man mit ihnen machen soll.

Es gibt Menschen, die ihre Gefühle
immer in den Mittelpunkt rücken müssen.

An die Jugend der Welt:
Nicht jedes Gefühl ist real,
das realistisch aussieht.










An zwei Kollegen


Ich erarbeite mir meine Bilder während des MALENS. Ich, ich und nicht Sie. Ich bin es, der 
meine Bilder malt. Die Bilder sind mein uneingeschränktes Eigentum. Ich habe für alles 
gezahlt, von mir und für  mich selber gemacht oder nach meinen Vorstellungen angefertigt. 
Sie sind einzig und allein mein geistiges und materielles Eigentum und wenn ich mit meinem 
Bild kämpfe, dann tue ich  dies ganz alleine, denn es ist meine Freude, wenn mir etwas 
gelingt.


Kalkstein für Zementherstellung
 
Kohlendioxyd + Kalziumkorbonat
CO2 Salzsäure trennt

Man muß aufpassen, daß  man nicht verlernt, Dinge zu tun, die einem Spaß und Freude 
machen.

Kritik kann einem schon den Spaß  am Malen nehmen, besonders wenn man sieht, wie ernst 
es gemeint ist.

Eingedicktes Leinöl
Altüberliefertes Malmittel großer Maler.
Beim Trockenvorgang des Leinöls nimmt das Leinöl Luftsauerstoff auf und gibt ätherische 
Stoffe ab. Durch Volumenzunahme in der letzten Trockerungsphase entstehen bei nicht 
vorgetrocknetem Leinöl Runzeln.
Durch Vortrocknen oder/und längerer Lagerung geschieht dieser chemische Prozeß  
außerhalb des Bildes.

Königswasser, Scheidewasser
Aus konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure im Mischungsverhältnis 3:1, 
starke Lösefähigkeit.
(Auch Gold und Platin)





 



 

Das Problem der Menschheit ist,
daß selbst kluge und weise Staatsmänner nicht immer ihre Gefühle
im Griff haben


Bitte, gnädige Frau  schauen Sie nicht in meine Augen. Um Himmels Willen, hören Sie nicht 
auf meine Stimme, denn es könnte sonst sein, daß ich Ihnen Wünsche suggeriere, die nicht 
anständig sind. Es könnte Ihnen leicht passieren, daß Sie mir Ihren wundervollen Körper 
zeigen wollen.
Es könnte sein, daß  die Spitzen Ihrer Brustwarzen zu mir wachsen. Nein, gnädige Frau, 
bitte, schauen Sie nicht so in meine Augen oder wenn, dann bitte fragen Sie erst ihren Mann, 
aber bitte stürzen Sie mich nicht ins Unglück. 
                                    Ihr Sebastian Ficker

Der Hund könnte eine Kreuzung sein zwischen einem Meerschweinchen und einem 
Goldfisch.

Was einen Maler manchmal so unleidlich macht, ist, daß er sich "ausspinnen" muß  um beim 
Malen klar denken und fühlen zu können. Ich bitte um Verständnis.

"Der Feind ist in dir und nicht im anderen", denkt Schnösel und betrachtet die Wolken. Ich 
liebe die Ruhe, denkt er. Ich liebe meine Frauen auch sehr, doch wenn einmal eine ruhige, 
eine sanfte, eine die das Leben und die Schöpfung bejaht... er wagt es nicht, weiterzudenken. 
Sie sind doch alle ähnlich, zuckersüß und zuvorkommend am Anfang und in weiterer Folge 
so, daß  Schnösel die Einsamkeit sucht. Er kommt sich dann vor wie ein "Schwein", wenn es 
Reißaus  nimmt. In seinen Träumen liebt er sie sehr. Er ist sehr einsam und das macht ihm 
krank. Es macht ihm aber auch das Genörgel krank.
Kommt Zeit kommt  Rat, denkt  Schnösel - vielleicht  muß ich nur aufhören zu lieben.










"Kulturschande"

Kirchenrenovierung in Österreich.


Es ist einfach eine Schande, wenn man in Österreich unterwegs ist und fassadenrenovierte 
Sakralbauten sehen muß, die aussehen, wie frisch lackierte Hutschpferde. Ist es wirklich so 
schwer, alte Kulturbauten und Denkmäler geschmackvoll und stilgerecht zu revitalisieren? Ist 
es vielleicht ein Zeichen unserer oberflächlichen Zeit, daß man nur Husche das ganze 
anpinselt. So, daß es halt wieder neu aussieht. Welcher  ANACHRONISMUS - Bauten aus 
dem 12. Jahrhundert anzustreichen, wie einen WR. Gemeindebau aus den 60er Jahren.
Ist nicht gerade die Kirche Kulturträger gewesen oder hängt es vielleicht auch mit dem 
Niedergang religiöser Werte zusammen?
Schlamperei und Sparen am falschen Platz ist es auf jeden Fall. Bitte sich doch ein Beispiel in 
Italien zu nehmen, wo dieses Fingerspitzengefühl für den kleinen Unterschied an vielen Orten 
praktiziert wird.

Hierzu Ort ist es keine Seltenheit, daß ein ehemals kupfergrüner Zwiebelturm in rostroter 
Farbe angestrichen wird usw. Wenn man bei einer Antiquität die Patina entfernt, um das
Stück vor dem Verfall zu bewahren, wird viel Können und Sachkenntnis angewandt, um eben 
diese Patina wieder herzustellen.
Wie prachtvoll könnte es sein, wenn man diese Sorgfalt auch bei historischen Bauten 
beobachten dürfte.

Ich sehe eine attraktive Frau oder ein unverdorbenes adrettes Fräulein und schon denke ich 
ans Heiraten. Ich eheliche so meine 10 bis 20 Frauen am Tag. Aber nur so. Denn sollte ich 
mit einer Frau sprechen müssen, werde ich rot und stottere unbeholfen irgend einen 
belanglosen Unsinn. Denkt Schnösel.
Schnösel denkt überhaupt viel zu viel. Denkt Schnösel.



Wozu sich aufregen
früher oder später
landet es doch beim
Altpapier




 





Surrealistische traumbewußte Impressionisten und Malerei


Die impressionistische Malerei hat meiner Empfindung nach die naturähnlichste Bildwirkung 
erzielt.
Große Freude empfinde ich, da ich feststellen kann, daß die Kunst wieder verstärkt dem 
Kitsch und Trivialen seinen Stellenwert einräumt und es auch einfach und primitiv  Spaß 
machen kann, darf und soll.
Das ist ein gutes Zeichen für  meine Porzellan-Ideen. Denn ich sehe nicht ein warum ein
Künstler nicht auch Kreativkitsch in seinem künstlerischen Schaffen berücksichtigen sollte. 
Gibt es was Schöneres, als Schönes so auf die Spitze zu treiben, daß  es schlimmer gar nicht 
geht?

Ich habe den ganzen Sommer des Jahres 1990 Versuche mit Ölfarben und diversen 
Malmitteln gemacht. Hauptsächlich aber mit Leinöl. Das Übertragen auf Porzellanbemalung 
ist für mich der leitende Gedanke gewesen. Wenn das Brennverhalten der Farben sich durch 
die Öle nicht verändert, dann bietet vorgetrocknetes Leinöl  eine Bereicherung der 
malerischen Möglichkeiten auf Porzellan.
(Als Zusatz zum üblichen Venezianer Terpentin.)



OSSBERGEREROS
DER ZERBERUS


Man muß den Zerberus schon finden, um aus der Hölle zu entwischen. Predigte der Zerberus 
und gab sich nicht zu erkennen. 
Was? Ich, ich selber bin der Zerberus, der Höllenhund, der verhindert, daß man wieder 
heraus kann. Das ist ja Wahnsinn, das muß sich ändern. Ich will doch nicht der Zerberus 
sein. Ich bin ein friedliebender Mensch, der keiner Fliege etwas zu leide tun will und kann. 
Ich kann es ja gar nicht, wozu auch, wozu soll ich es können.- Ich verwende Fliegengitter an 
meinem Fenster.






SÄTZE
im Raum stehend.



Na woat, dir
werd is gebn.
Du Luada.
Halt
Stop
Aus
Komm
Komm endlich
so bitte komm
doch. Bitte.
Bitte
Danke, dafür
daß du gekommen bist.





Ich freue mich schon,
wenn ich auch einmal
wieder kommen kann.
Wird schon kommen,
nur nicht brommen.   Gesungen





Er hat mich verspottet.



Geistiger Hochsprung
Intelligenzgrenzversuche
Phantast
Spinner
Pfui
Puh







Pfau, schau die Frau vom Direktor.
Eine gepflegte Dame mit Pfiff.
Nein, ich sehe das anders.
Vielleicht hat sie gar keinen
Direktor als Freund und sie
tut nur so.
Gespielte Literatur, nicht
schlecht der Gedanke.
Aber sicher ist es ganz anders.
Aber das ist ja auch völlig egal.



Zu etwas anderem.
Wann arbeitest du
endlich weiter?
Die Herrschaften
sind schließlich
gekommen um
etwas zu sehen.
Zeig her deine
B i l d e r .




Dias vor dem Entstehungsprozeß eines in alter Porträitmethode ca. um die Renaissance, in 
einzelnen Schichten und Veränderung bis  zur vollendeten Darstellung.
                                   von Ossberger



Bitte, wo kann man sich denn da melden? Ich bin ein Genie, das ist, wie Sie ja selber wissen, 
sehr selten. Da gibt es aber doch sicher irgend eine Behörde, wo man sich melden muß.

Heuer werden Oststulpen modern, das ist ein farbähnlicher Samtstreifen 3 - 5 cm am 
Hosenbeinende.

Wos san se? A Genaral san se Gnä  Frau, a Oarsch sans und sunst gar nix  - a geiler.
Aber auch ein sehr schönes Hinterteil; für einen Mann sehr anregend. Ich liebe ihren 
Allerwertesten selbst, wenn Sie mich verachten, jetzt wo Ich ihnen gestanden habe, und Sie 
mein Geständnis vielleicht mißverstehen. Ich wage es nicht, zu hoffen, daß Sie mich richtig 
verstanden haben, wenn ja, dann sind sie sehr klug, wirklich sehr, sehr klug.

Das was ich zu sagen habe, habe ich in erster Linie einem Fachpublikum zu sagen.
Es wird aber jeden anderen auch interessieren.
Die Geheimnisse alter Maltechniken auch durch Porzellanmalerei.

Seminar: Hochschule für angew. Kunst
1010 Wien

Porzellanmalerei in alter Überlieferungstechnik des Wiener Biedermeier Miniaturen Malerei

(Sobald man es sich leisten kann.) Sie haben noch kein Geld, dann muß ich sie ins Atelier 
laden.



Naturalistisches Schauen,
Perspektivisches Verstehen,
Geschicklichkeit der Hände,
Vorstellungskraft,
Einfühlsamkeit,
Phantasie - Geschmack,
Raumgefühl - Komposition,
Lasurtechnik - Werkhilfen,
Spezialpinsel - Spachtel - Farben,
Öle, Terpentine, Glasläufer,
Porzellanplatten, Leinwand,
Papier, Zeichenfedern, Bleistift,

Papier, Zeichenfedern, Bleistift, Pinselkunde,
Arbeitsplatz, Licht, Pinselpflege,
Vorbildung erwünscht.



Man wird sagen, ein Werk des Bösen, doch so soll es nicht sein. Es ist kein Werk des 
Bösen.


Ich arbeite gerne in der Nacht, da kann ich klarer denken, als in der Hektik des Tages. Ich 
bin deshalb kein Tagträumer, sondern ein Nachtwacher.
Ein Nachtmaler, der auch tagsüber malt, sozusagen. 


2. Kapitel


Der wechselnde Intilligenzquotient oder die Schule des Schauens im Unterschied zum 
Unterhemd und zum Gesundheitsservice fürs Ausland.

Man soll sich durch nichts ablenken lassen, darin besteht die größte Gefahr.

Der Glaube ist der genetische Schlüssel zum eigenen ICH. Mit anderen Worten, man muß 
nur selber daran glauben können. Es kann nur das sein woran, man  wirklich  selber glauben  
kann. Das läßt sich nicht erzwingen. Wenn einem der Glaube auch manchmal verläßt.
So glauben Sie mir doch. Ich flehe Sie an, so glauben  Sie mir doch.
Was mache ich denn, wenn Sie mir nicht glauben, daß  Sie an sich glauben müssen. Nur an 
sich und an sonst nichts. Alles andere findet sich von alleine.
Das ist eine von meinen Meditationsvariationen, im Stadium des Projizierens. Sagen Sie 
ehrlich, kennen Sie sich noch aus? 
Ich jedenfalls kenne mich überhaupt nicht mehr aus. Was soll das ganze eigentlich. Soll das 
ein philosophisches Spiel werden, ein Theaterstück, wo man auch nachdenken kann? Man 
wird ja sehen, vielleicht wird es noch schwungvoller.
Mit einem guten Titel kommen einem sicher gute Ideen in den Sinn.

"DAS PERFEKTE THEATERSTÜCK" von Herbert Ossberger, Wien und San Francisco.


1. Akt

Es gibt Menschen die sind Pflanzen. Man kann etwas negativ und auch etwas positiv sehen.
So wie es ist, soll man es sehen. Dann ist es richtig. Mein Freund.


                  
Austria Versicherung.
Der Schutzengel
auf Reisen.




                     Zeichnung


 





Mich überkommt wieder so eine unbeschreibliche Arbeitswut, etwas zu machen. Wie immer 
die Frage, aber was?
Na, irgendwas halt. So wie immer irgendwas halt. Irgend was Be- sonderes, es ist ja immer 
irgend etwas Besonderes.

Manch einer tut so als, ob er als Person etwas Besonderes sei. Ich tue so bei meinem 
Schaffen.

Anfragen im Museum in London, ob es Aufzeichnungen von Da Vinci gibt. Wo er seinen 
oder seine Arbeitsplätze beschreibt.
(Zeichnungen von Staffelei, Modellierblock, Pinsel etc.)



Im Sommer nicht schwitzen und
im Winter nicht frieren,
das wünsch ich mir.








Besuch beim Maler Guru Herbert Ossberger


Das Atelier wie eine Bildergalerie in der Renaissance.  Ein  Bild neben dem anderen bis  
hinauf zur Decke  (4,5 Meter hoch). 220 absolute Meisterwerke, die ein gigantisches Ganzes 
ergeben. Man ist beeindruckt und angeregt zur selben Zeit.

Dias über die Entstehung einzelner Werke werden gezeigt.
Ebenso der im Entstehen befindliche Film selben Themas, wo wie durch Geisterhand ein Bild 
entsteht.
Alles zusammen eine wunderbare ILLUSION.



Ein Maler macht Illusionen.
Ein Maler liebt Illusionen.
Ein Maler verursacht Illusionen.


Ein illusionistischer Maler
versteht sich als Illusionist.



Das beginnt damit, daß ein Arbeitsplatz besonders gemütlich sein muß. 



Man ist immer der, als der man sich fühlt.



Echte Künstler wollen gebeten werden.
Falsche drängen sich von selber auf.




Schnösel geht zum Arzt.


Schnösel: "Herr Doktor, bitte helfen Sie mir. Ich fühle mich manchmal wie ein Genie.
Mache dann die tollsten Sachen. Kann man da nicht  etwas machen."

Ja, der Schnösel hat immer Probleme. Der Arzt wußte auch keinen Rat. Er empfiehlt ihm, 
einmal so richtig auszuspannen. Wenn so ein Energieanfall kommt, einfach so zu tun, als sei 
es ganz normal. Gut ist, spazieren zu gehen oder sich mit anderen Beschäftigungen 
abzulenken oder noch besser ist, sich ablenken zu lassen.




Mich schmerzt nur die Dummheit der Menschen
und die eigene Klugheit.




Ganz wild zuckelt sie auf mir herum.
Ich liebe ganz engen und zärtlichen, gefühlvollen und wilden Kontakt.
Ja, das sind die Auswirkungen wenn man länger alleine lebt, da tauchen plötzlich die 
eigenartigsten Sehnsüchte auf. Glauben Sie mir, gnädige Frau. für normal bin ich ganz 
anders. Ich bin so, wie Sie nicht glauben, daß ich bin.